Samstag, 2. Juli 2022 | 10 bis 18 Uhr
Generallandesarchiv Karlsruhe
Nördliche Hildapromenade 3
76133 Karlsruhe
Der Feind steht rechts – dieser Befund ist nicht nur bekannt, sondern leider auch ungebrochen aktuell. Weniger bekannt ist, dass er bereits vor über einem Jahrhundert geprägt wurde: Es war Philipp Scheidemann, der den Satz 1919 erstmals formulierte. Drei Jahre später griff Reichskanzler Joseph Wirth die Worte von Scheidemann auf und rief dem Reichstag unter dem Eindruck der Ermordung von Außenminister Walther Rathenau entgegen, es bestehe „kein Zweifel: dieser Feind steht rechts!“ Seither ist der Befund zur festen Losung geworden.
Am 25. Juni 2022 jährt sich die Reichstagsrede von Wirth zum 100. Mal. Wir nehmen den Jahrestag zum Anlass, um Akteur:innen aus verschiedenen Bereichen der Aufklärungsarbeit gegen rechten Hass, rechte Hetze und rechte Gewalt zusammenzubringen und mit ihnen gemeinsam eine Bestandsaufnahme zu wagen: Was lässt sich aus historischer Erfahrung lernen? Wo stehen wir heute? Und wie und mit welchen Mitteln kann das Ringen um die Bewahrung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit am besten weitergeführt und weiterentwickelt werden?
Die ganztägige Veranstaltung soll vor allem der Vernetzung und dem Dialog dienen: Im Anschluss an einen Überblicksvortrag erarbeiten die Teilnehmer:innen gemeinsam im Rahmen von drei Panels, auf welche Weise dokumentarische Aktivitäten, Angebote der historisch-politischen Bildungsarbeit sowie Beratungsangebote zur Prävention beitragen können und wie sie gegebenenfalls weiterzuentwickeln sind. Den Auftakt zur Diskussion geben jeweils drei kurze Impulsvorträge, in deren Rahmen Praktiker:innen die Arbeit ihrer Einrichtungen vorstellen.
Anmeldungen sind bis zum 27. Juni 2022 unter Angabe Ihres Namens, der von Ihnen vertretenen Einrichtung sowie Ihrer Funktion via E-Mail an glakarlsruhe@la-bw.de möglich.
[PDF-Download: Tagungsprogramm und Anmeldeinformationen]