Im Jahr 2013 haben sich zahlreiche Bildungseinrichtungen an Orten des NS-Strafvollzugs und der NS-Polizeihaft sowie an NS-Hinrichtungsstätten im ‚Arbeitskreis Justizgedenkstätten‘ zusammengeschlossen. Ein wesentliches Ziel dieses Arbeitskreises besteht darin, die Sichtbarkeit von Opfern der NS-Justiz zu erhöhen.
Da in Kislau in der NS-Zeit nicht nur ein Konzentrations- und Bewahrungslager, sondern auch ein Arbeitshaus, ein Durchgangslager für Fremdenlegionäre sowie – seit 1939 – ein Strafgefängnis und damit gleich mehrere Stätten des Justiz-Unrechts bestanden, wurden wir eingeladen, uns dem Arbeitskreis anzuschließen.
Im Rahmen des diesjährigen Treffens in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt konnte unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Luisa Lehnen das Projekt ‚Lernort Kislau‘ vorstellen und mit den anderen AK-Mitgliedern in einen Dialog über aktuelle Ausstellungs- und Vermittlungsprojekte treten. Durch den regen Austausch wurden wir ein weiteres Mal in unserem Vorhaben bestätigt, die Forschungsarbeit nicht zuletzt mit Blick auf die von der Justiz verwalteten Einrichtungen zu intensivieren, um so künftig wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten.