Am 22. November haben wir im Rahmen eines Vortragsabends die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen und im Speziellen die Person Robert Kempner in den Blick genommen.
Für den Vorabend des 75. Jahrestags des Kriegsendes war ein Vortragsabend geplant gewesen, in dessen Rahmen wir die Nürnberger Kriegsverbrechertribunale der unmittelbaren Nachkriegszeit beleuchten und ihren Stellenwert in der Geschichte ausloten wollten. In diesem Rahmen sollte der Blick nicht zuletzt auch auf den damaligen stellvertretenden Chefankläger Robert Kempner gerichtet werden. Die Corona-Pandemie machte uns indes gleich dreimal einen Strich durch die Rechnung: Nach dem ursprünglichen Termin 7. Mai 2020 mussten zwei weitere Ersatztermine abgesagt werden.
Unter dem Titel ‚Das Unrecht richten: Der Jurist Robert Kempner, die Nürnberger Prozesse und ihre Lehren für heute‘ konnten wir die Veranstaltung schließlich am 22. November 2021 doch noch im Generallandesarchiv Karlsruhe vor einem Corona-bedingt auf 80 Personen beschränkten Publikum realisieren: Nachdem Generalbundesanwalt Dr. Peter Frank im Rahmen eines Impulsvortrags einen beeindruckenden Abriss über die juristische Verfolgung politischer Verbrechen von der frühen Nachkriegszeit bis heute geliefert und Dr. Andrea Hoffend vom Projekt LERNORT KISLAU das Wirken von Robert Kempner in Weimarer Republik, US-Exil und Bundesrepublik vorgestellt hatte, beleuchtete Henrike Claussen, die Gründungsdirektorin des derzeit in Karlsruhe entstehenden Forums Recht, in ihrem Hauptvortrag die Nürnberger Prozesse sowie speziell die Rolle, die Kempner darin zukam.
Kooperationspartner:innen
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und dem Landesarchiv Baden-Württemberg statt.
[PDF-Download] Programm 'Das Unrecht richten'