Noch verfügen wir in Kislau über keinerlei Räumlichkeiten für die Vermittlung. Konkrete Planungen, wie der Lernort baulich aussehen und inhaltlich wie didaktisch bespielt werden könnte, liegen aber schon parat. Durch eine Mittelzusage des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2022 können wir nun die ersten Schritte gehen, um die Pläne in die Tat umzusetzen.
Um den Lernort Kislau zu realisieren, sind wir auf Unterstützung angewiesen.
Helfen Sie uns mit Ihrem Beitrag dabei, einen Lernort für Demokratie zu errichten.
Kislau heute
In der Kislauer Schlossanlage befindet sich heute eine Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Bruchsal. Die historischen Gebäude sind somit nicht öffentlich zugänglich. Von den Wegen aus, die auf den Gebäudekomplex zu- und an ihm vorbeiführen, kann man sie allerdings gut sehen. Von einer 1984 von privater Seite aufgestellten Gedenkstele für den 1934 im KZ Kislau ermordeten SPD-Politiker Ludwig Marum abgesehen gibt es in Kislau bislang keine Hinweise auf die Funktionen, die diesem Ort in der NS-Zeit zukamen.
Ein Neubau für den Lernort
Eine Unterbringung des Lernorts Kislau in einem historischen Bestandsgebäude außerhalb des Sicherheitsbereichs wäre in didaktischer Hinsicht die beste Lösung. Das Land Baden-Württemberg hat diesem Vorschlag jedoch eine klare Absage erteilt. Um am historischen Ort Bildungsarbeit leisten zu können, verbleibt damit nur eine Möglichkeit: die Errichtung eines Neubaus vor den Toren der Schlossanlage. Das Land Baden-Württemberg hat uns dafür via Erbpacht ein Baugrundstück zur Verfügung gestellt.
Finanzielle Herausforderungen
Um den Lernort-Neubau und dessen Innenausstattung zu finanzieren, sind voraussichtlich rund zwei Millionen Euro notwendig. Der Landtag von Baden-Württemberg ist bereit, sich mit 750.000 Euro an der Finanzierung zu beteiligen. Im Jahr 2019 hatte ein Landtagsbeschluss die Auszahlung der Mittel für den Bau zunächst noch an die Voraussetzung geknüpft, dass der Verein eine ebenso hohe Summe bei Dritten einwirbt. Im Landeshaushalt für das Jahr 2022 ist vorgesehen, dass die Summe ohne weitere Bedingungen zur Auszahlung kommen soll.
Blick in die Zukunft
Mit der Auszahlung der Landesmittel eröffnet sich erstmals eine realistische Chance, die geplante Bildungsstätte schon bald eröffnen zu können. Wann genau das sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Zunächst werden wir alle nötigen Vorbereitungen für das Bau- und Ausstellungsprojekt treffen und weitere Fundraising-Aktivitäten entfalten.